Archiv für die Kategorie ‘Management’

Herzlich willkommen zu unserem ersten Podcast by comon.de

Wir – Robin und Hartwig – von comon.de werden wöchentlich mit Euch eintauchen in die wunderbare Welt des Managements und spannende Themen gut verständlich und kurzweilig diskutieren.

Wir vertrauen nicht darauf, allein durch klassische betriebswirtschaftliche Werkzeuge Licht in die Managementwelt zu bringen. Der Ansatz ist spätestens seit der Dotcom-Blase im März 2000 gestorben. Erhebliche Vermögenswerte der New Economy wurden damals in kurzer Zeit vernichtet. Warum eigentlich? Es gab eine Fülle an Informationen aus Wirtschaft und Politik, die dank leistungsstarker Rechner kurzfristig verfügbar waren. Es gab möglicherweise nicht genug Manager, deren Urteilskraft ausreichte, diese Informationen richtig zu deuten. Es wurden äußere Erscheinungen registriert, aber deren innere Bedeutung nicht verstanden. Es wurden bereitwillig neue Werkzeuge der Managementliteratur aufgegriffen, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Mit dem Strom anderer Manager zu schwimmen, die nicht die Zeit hatten, oder sie sich nicht nahmen, schien einfacher.

Wir möchten durch unsere Podcasts Deine PerspektivenErweitern. Du sollst Spaß dabei haben, gegen den Strom zu schwimmen. Den methodischen Mainstream. Wir möchten, dass Du spielerischQuerdenkst, dass Du Werkzeuge aus verschiedenen Bereichen kennenlernst und kombinierst, um konkrete Anforderungen im Alltag Deines Jobs zu lösen. BWL. Klar. Organisationspsychologie, Neurologie, Lernforschung, Kommunikationsforschung, Spieltheorie, Motivationsforschung u.v.a. . Klingt erstmal ziemlich spassfrei. Wir garantieren Dir, das Gegenteil ist der Fall.

Wie kannst Du konkrete Anforderung in Deinem Job mit Hilfe unserer Podcasts angehen?
1. Wie kannst Du das Vertrauen neuer Teammitglieder gewinnen?
Mit der Technik TitForTat? Ok. Rapport und Axelrod? Schon gehört?
2. Wie kannst Du aus Deinem Team eine professionelle Hochleistungsorganisation machen?
Der MIT-Physiker SandyPentland gibt spannende Hinweise darauf.
3. Wie gewinnst Du die Wertschätzung Deiner Kollegen?
Vertrauen spielt dabei eine zentrale Rolle. Ohne Vertrauen ist fachliche Kompetenz nichts, sagt die Psychologin AmyCuddy.
4. Wie kannst Du die Zusammenarbeit mit positiven Psychopathen überleben?
Unter Top-Managern gibt es relativ viele davon. 8-14 %. Der Psychologe KevinDutton gibt uns wertvolle Hinweise dazu.
5. Wie kannst Du als Normopath zum Psychopathen werden, um den Karriereturbo zu zünden?
Kevin hilft uns auch dabei mit einem lustvollen Selbstversuch.
6. Wie kannst Du erkennen, dass Du manipuliert wirst? Wie kannst Du andere manipulieren, um Deine Vorhaben zu unterstützen? Eine Fülle von aufregenden Experimenten bietet uns einen reichhaltigen Werkzeugkasten. Von den Behaviouristen Watson und Skinner mit Reiz-Reaktionsexperimenten über Untersuchungen Milgrams zur Autoritätshörigkeit bis zum OvertonWindow, dass von Manipulatoren wie Trump, Salvini und AFD-Mitgliedern erfolgreich eingesetzt wird. Ständige Tabubrüche als Instrument der Manipulation.

Also sei gespannt. Wir freuen uns auf Dich.

#Du bistUnterZiemlichBestenFreunden
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Wow. Wirklich erstaunlich, die #WorkLifeBalance des neuen Chefs des britisch-niederländischen Konsumgüterherstellers #Unilever. Des Schotten #AlanJope. Herr über die Marken Knorr, Langnese, Pfanni und Domestos und einer Mitarbeiterzahl, die der Einwohnerzahl Heidelbergs entspricht – 160.000.

Einige, für den Chef eines globale Multis nicht selbstverständliche Zitate:
– „Ich definiere mich nicht über meine Arbeit. Für mich ist es wichtiger, wie es meiner Familie geht.“
– „Einen neuen Job kriegst Du immer, aber Du bekommst nicht so schnell eine neue Familie.“ ALLERDINGS AUCH
– „Ich versage nicht gern. Ich mag es nicht, beim Fussball zu verlieren, und ich möchte nicht, dass unsere Markenanteile sinken.“

Bin gespannt, wie Alan, Chef seit Januar diesen Jahres, es schaffen wird, seine ehrgeizigen Ziele zu erreichen, die Umsatzrendite von 18,4 Prozent in 2018 auf 20,0 Prozent in 2019 zu steigern und seine WorkLifeBalance zu wahren. Immerhin – bei 160.000 Beschäftigten, 51 Mrd. Umsatz, einer teuren Doppelstruktur mit zwei Hauptverwaltungen in Rotterdam und London und Brexit! Allerdings, Allan ist seit Mitte der 80er Jahre im Konzern. Und erfolgreich.
Mehr über ihn im folgenden spannenden Interview (25:39)

#Vorlesung | #DesignThinking | #Triz | #BusinessConcept | #Unternehmensführung

Ein wenig rein schnuppern in die Sept./ Okt.-Vorlesungen zu Unternehmensführung. 2 x 150 UE für zwei Kurse. Kleingruppen suchen sich Themen mit hohem PainFactor aus. Z.B., Verbesserung der Landarztversorgung in Mecklenburg-Vorpommern’ oder ‚Alternative Wohnkonzepte für Studenten-WGs’ in 2017. Ziel ist es, Businesskonzepte zu erstellen, die einer Gruppe potentieller Investoren vorgestellt werden. Methode: DesignThinking. Fokus – schnelle Erstellung von Prototypen, schnelles Feedback von Kunden; Nach Definition des DesignSpace, RationalDesign (Kopflösung) und BlackHorsePrototyping (Bauchlösung). Sehr Team-orientiert. Macht allen, vor allem meinen Studenten Spaß. Triz kommt in 2018 als Kreativitätstechnik dazu.

Neu ist auch das Konzept FlippedClassroom. In den 50 UE ‚Vorlesungen‘ je Kurs geht es ausschließlich um die Diskussion offener Punkte der Kleingruppen. Mit mir als Lecturer. Zwischen den verschiedenen Gruppen. Gearbeitet werden soll in den 100 UE je Kurs außerhalb der Vorlesungen.

Nach anfänglicher Sorge in den Vorlesungen 2016/ 17, mit etwas völlig Neuem die Bachelornoten zu versauen, waren alle Teams wirklich gut drauf. Freu mich auf die beiden anstrengenden Monate und coole Businesskonzepte.

Dunkle Triade

Veröffentlicht: 16. August 2018 in Macht, Management
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#Kommunikation | #DunkleTriade |

Schon mal gehört? Dunkle Triade? Nein? Vielleicht auch unwichtig. Es sei denn, du möchtest in einem Unternehmen durchstarten. Als #ManagementRaptor🦖? Als #EconomicHitman? Oder Dein Unternehmen davor bewahren.

Das Bild der #DunklenTriade steht für drei extreme Ausprägungen von Persönlichkeitstypen in einer Person. #Narzissten, #Machiavellisten und #Psychopathen. Narzissmus lässt sich beschreiben durch Eigenschaften wie Grandiosität, überzogenes Selbstbewusstsein, Eitelkeit, Autoritätsbedürfnis und Risikoneigung. Machiavellismus umfasst Eigenschaften wie Härte, Durchsetzungsstärke, Misstrauen und Zynismus. Der Typus Psychopath hat durch den Oxford-Psychologen #KevinDutton eine spannende Differenzierung erfahren. Neben negativen Psychopathen – Serienmördern, definiert er #positivePsychopathen als Menschen, die in bürgerlichen – oder großbürgerlichen Verhältnissen sozalisiert, mit dem Charme George Clooneys und der Emotionslosigkeit Hannibal Lecters (Schweigen der Lämmer) persönliche Ziele verfolgen. In der Lage, unsere Ängste und Sehnsüchte lesend und zu ihrem Zweck zu instrumentalisieren.

Du kannst Dir die Sprengkraft der Kombination dieser dreier Persönlichkeitstypen vorstellen. Wie mit ihnen umgehen? Wie ihre Sprache lesen? Ihre Körpersprache. Ihre Metasprache? Wie überleben? Wie sie adäquat einsetzen als #EconomicHitman? Zur Diskreditierung von Wettbewerbern?

—> Interesse an unseren Workshops und Seminaren? Zum Beispiel über Mediation und Macht? https://comon.de/mediation/

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#Masterclass No.2 ‚Tod und Leistung‘, Wir planen einen Workshop für den April 2018. Zentrale Frage: Warum haben sich so viele Top-Führungskräfte in den vergangenen Jahren das Leben genommen? Gibt es keine Alternativen? Auch für Euch. Im Hamsterrad.
Die Liste der, auf dem Höhepunkt der Karriere ums Leben gekommenen, ist lang. Der Finanzchef der Zurich-Versicherung Pierre Wauthier – erhängt, der deutsch-schweizerische Industriellenerbe Fritz Gunter Sachs mit seinem Jagdgewehr erschossen, William Broeksmit (Deutsche Bank), Martin Senn (Zurich). Selbstmord? Freitod? Unter welchen Umständen starben sie? Gab es keine Alternative für sie? Gibt es eine Alternative für Euch? In Jobs, die immer kompetitiver werden. Höchstleistungsjobs und familiäre Tragödien? Gibt es Muster, die Du rechtzeitig erkennen und vermeiden kannst? Gibt es alternative Lebensentwürfe? Zum Beispiel aus der Guerilla Gardening Bewegung. Samenbomben irgendwo hinwerfend, damit schließlich Buntes sprießt. All Eure Wünsche, Sehnsüchte irgendwo glücklich zu sein. Das muss nicht der Ansatz der ‚Radical Faires‘ sein (Beiliegender Artikel). Aber er könnte es. Oder der Lebensentwurf des Marvel-Comic_Helden Tony Stark aus ‚Iron Man‘. Die Ähnlichkeiten zu Elon Musk sind beeindruckend.
Bevor Du an Selbstmord denkst, denk über Alternativen nach.
Was ist Deine Bucket List?

Hartwig Maly, 13.01.2018

Die aktuelle öffentliche Diskussion in Deutschland erinnert mich an ein Zitat aus dem Buch Georg von Wallwitz‘ aus 2015, ‚Odysseus und die Wiesel, eine fröhliche Einführung in die Finanzmärkte‘. Von Wallwitz, ehemaliger Investmentbanker, schreibt, dass er und  ehemalige Kollegen normale Kapitalanleger als Plankton bezeichneten. Und behandelten. Wie Plankton durch Meeresströmungen, werden Anleger häufig zu willenlosen Werkzeugen von Zockern, die es verstehen, sie durch Angst und Gier vor sich her zu treiben.

Ähnliches scheint sich aktuell in Deutschland zu ereignen. Teile der gesellschaftlichen Mitte werden durch „Hypermoral von links und blanke Gewalt von rechts“ [1] zunehmend verängstigt und für eine Radikalisierung der Gesellschaft instrumentalisiert. Von politischen Hasardeuren, Dilettanten und machiavellistischen Machtprofis. Unabhängig von der internationalen Wertschätzung, die Deutschland bei Umfragen in den vergangenen Jahren zuverlässigt erfährt. So auch bei einer kürzlich unter 16.000 ‚Global Citizens‘ durchgeführten Umfrage nach dem attraktivsten unter 60 Staaten weltweit. Deutschland war Nummer 1 [2].

Zurück zum ‚gesellschaftlich-politischen Plankton-Spiel‘. Diskurs wird hier zunehmend durch Diffamierung ersetzt. Im Nachklang zur Kölner Sylvesternacht wurde die Frage „Wer hat wem was getan?“ ersetzt durch „Wer darf was über wen sagen?“. Wie schreibt Joffe in der aktuellen ‚DIE ZEIT‘? [3], es geht um Sprachkontrolle, den Feind der Freiheit. ‚ „Dieses Geschäft hat früher der totalitäre Staat besorgt“ ‚. Orwell läßt [in seinem Roman ‚1984‘ [4]] einen Dezernenten aus dem Wahrheitsministerium dozieren: ‚ „Kapierst du denn nicht den eigentlichen Sinn von Neusprech? Beschweigen und beschneiden sollen die Bandbreite der Gedanken einengen. So werden Gedankenverbrechen buchstäblich unmöglich, weil es keine Begriffe mehr gibt, um sie auszudrücken.“ ‚

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Copyright Hartwig Maly, 2016, arrangiert mit der App ‚comic book!‘

Weil mein Blog vor allem mit Managementfragen zu tun hat, sei an dieser Stelle ein kurzer Exkurs erlaubt. Wie sähe ein Einsatz von Angst als professionellem Führungsinstrument aus? Oder dessen Verhinderung? Wie könnten zum Einsatz von Macht neigende ‚Führungscharaktere‘ rechtzeitig identifiziert und entweder gezielt eingesetzt [Economic Hitman, Positiver Psychopath] oder deren Beschäftigung rechtzeitig verhindert werden. Management by Angst wäre das spannende Thema für eine Bachelorarbeit. Einige Stichworte hierzu: Dunkle Triade, Psychopathen, Kevin Dutton und ‚Positive Psychopathen‘, Narzissten, Soziopathen, Kets de Vries-Psychopathen in der C-Suite, Milgram, [Sensorische] Deprivation, Machiavelli, Motivationstheorien.

1 ] Mangold, Imona; Der Verlust der Mitte, DIE ZEIT, 21. Januar 2016,  S. 37
2 ] US NEWS, The 60 Best Countries in the World, 2016
3 ] Joffe, Josef; >>Neusprech<< neu, DIE ZEIT, 21. Januar 2016, S. 8
4 ] Orwell, George; 1984

Shakespeare, W.: Hamlet, 1603, Hamlet Prinz von Dänemark, Polonius Ratgeber des Königs

POLONIUS. Gnädiger Herr, die Königin wünscht Euch zu sprechen und das sogleich.
HAMLET. Seht ihr die Wolke dort, beinah‘ in Gestalt eines Kamels
POLONIUS. Beim Himmel, sie sieht auch wirklich aus wie ein Kamel.
HAMLET. Mich dünkt, sie sieht aus wie ein Wiesel.
POLONIUS. Sie hat einen Rücken wie ein Wiesel.
HAMLET. Oder wie ein Walfisch.
POLONIUS. Ganz wie ein Walfisch.
. . .

Graffiti und Change

Veröffentlicht: 3. Januar 2016 in Change, Lifestyle, Management
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imageEine unglaubliche Idee. Ebenso einfach wie spektakulär. Ich sehe etliche der 160.000 Mitarbeiter dieses traditionsreichen Unternehmens, kopfschüttelnd diesen Vorschlag ihres Chefs wahrnehmend und hoffentlich deutlich mehr, ihn begeistert umsetzend. Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender des Industriekonzerns ThyssenKrupp hat den Konzern seit 2011 gründlich umgekrempelt. Konzernteile verkauft. Darunter das traditionsreiche Edelstahlgeschäft. ThyssenKrupp hat Hiesingers Ansicht nach [WamS, 03.01.2016, S. 30] viel erreicht. Sowohl auf der Kulturseite als auch in der Bilanz. Offenes, hierarchiefreies Miteinander -„nicht überall, aber immer öfter“- schafft Begeisterung, und die ist am Ende Grundlage für eine erfolgreiche Transformation.

Das könnte natürlich der abgehobene Eindruck eines Absolventen einer Elite-Management-Hochschule sein. Alleine seine Vita spricht dagegen. Ältestes von sechs Kindern, auf einem Bopfingener Bauernhof aufgewachsen. Promovierter Elektroingenieur. 20 Jahre Siemens. Zuletzt Vorstand für das Industriegeschäft.

Was ist nun mit der, von mir im Intro angesprochenen ‚unglaublichen Idee?‘ Hiesinger hatte kürzlich bei der Präsentation des neuen Markenauftritts, Spraydosen  mit der Farbe „Electric Blue“  an alle Führungskräfte verteilt. Und sie dazu aufgerufen, Name, Logo und Claim in der neuen Konzernfarbe auf Wände und Böden zu sprayen, um den Kulturwandel beim Dax-Konzern nach zahlreichen Skandalen der vergangenen Jahre nach außen hin zu symbolisieren. Sicher keine leichte Übung für zu domestizierte Manager. Ich sehe schon die Rechtsabteilung warnend im Hintergrund brummeln. Und hilflose Betriebswirte nach der passenden Harvard-Case-Study suchen ;-).

Unser Wirtschaftssystem ist zutiefst gestört und krank. Viele mögen glauben, dass es nach den Gesetzen der Logik und Rationalität funktioniert. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Wirtschaft wird von immer neuen Krisen erschüttert. Ihre Akteure, Notenbanker, Manager und Politiker, sind oft getrieben von Wahnvorstellungen, Angstpsychosen und Persönlichkeitsstörungen. Wer die Ökonomie verstehen will, muss sie durch die therapeutische Brille betrachten. Tomáš Sedláček und Oliver Tanzer tun dies mit ebenso leichter wie sachkundiger Feder in dem vor wenigen Tagen erschienenen Buch Lilith und die Dämonen des Kapitals. Die Ökonomie auf Freuds Couch. Sehr empfehlenswert. ISBN 978-3-446-44457-7, 26,00 €

Bilder, Wikipedia (Sedláček), Tanzer (Tanzer), Maly

Bilder, Wikipedia (Sedláček), Tanzer (Tanzer), Maly

The Art of Management.

Veröffentlicht: 1. November 2015 in Management, Sichtweisen
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