Unser Wirtschaftssystem ist zutiefst gestört und krank. Viele mögen glauben, dass es nach den Gesetzen der Logik und Rationalität funktioniert. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Wirtschaft wird von immer neuen Krisen erschüttert. Ihre Akteure, Notenbanker, Manager und Politiker, sind oft getrieben von Wahnvorstellungen, Angstpsychosen und Persönlichkeitsstörungen. Wer die Ökonomie verstehen will, muss sie durch die therapeutische Brille betrachten. Tomáš Sedláček und Oliver Tanzer tun dies mit ebenso leichter wie sachkundiger Feder in dem vor wenigen Tagen erschienenen Buch Lilith und die Dämonen des Kapitals. Die Ökonomie auf Freuds Couch. Sehr empfehlenswert. ISBN 978-3-446-44457-7, 26,00 €
Bilder, Wikipedia (Sedláček), Tanzer (Tanzer), Maly
Liebe Freunde, die Sommerzeit ist für mich Mußezeit. Mußezeit im Sinne des Vaters des ´Performance Engineerings´ Thomas F. Gilbert. Eine Zeit – nach Gilbert – in der ich mir überlegen kann, Ihnen Wichtiges in kürzerer Zeit zu vermitteln, abwechslungsreicher und – wo es Sinn macht – schneller erfassbar [1]. Eine Zeit, in der ich neue, spannende Gedanken umsetzen kann. Spielerisch. Ohne Zeitdruck. Aktuell bedeutet das, über den Einsatz von Video Clips nachzudenken. So wird es zusätzlich zu meinen Textbeiträgen im ALPHA-Blog Clips geben, in denen aktuelle Management-Themen kurz auf den Punkt gebracht werden sollen. Mein geschätzter Kollege Michael Proß nannte dies vor wenigen Tagen ´Elevator Pitches´[2]. Der herausfordernde Versuch, Dinge auf den Punkt zu bringen und dies in maximal 30 Sekunden. ALPA_News-Beiträge solle Denkanstöße sein, mit wenigen relevanten Fakten, möglichst bildlich dargestellt.
Ich freue mich über Ihr Feedback. Versuchen Sie mich zu Beginn eher zu ermutigen und mir substantiellere Kritik ab ´ALPHA_News 010´ in kleineren Dosen zu verabreichen. Geplant ist ein ALPHA_News pro Woche. ALSO: Let´s rock.
1] Die Mußezeit Gilberts hat nichts zu tun mit dem üblichen umgangssprachlichen Verständnis von Muße. Muße war für ihn die Zeit, in der man sich überlegt die eigene Performance zu verbessern. Wer war Gilbert? Thomas F. Gilbert (1927-1995) war Psychologe und entwickelte in seiner Postdoc-Zeit am Lehrstuhl des Behaviouristen B. F. Skinners in Harvard ein Modell, um die Performance von Menschen/ Mitarbeitern zu verbessern. Die Ergebnisse fasste er in drei Theoremen zusammen. Im ersten Theorem ging es darum, die Performance, definiert als Kosten/ Nutzen, für eine einzelne Person zu verbessern. Geringere Kosten = Aufwand, um den gleichen oder einen höheren Nutzen zu generieren. Wenn ich oben von Muße schreibe, meine ich die Zeit, um Ihnen meine Gedanken in kürzerer Zeit, mit geringerem (Personal)aufwand prägnanter zu vermitteln. Natürlich um weniger Ihrer Zeit in Anspruch zu nehmen und Ihren Nutzen = Erkenntniswert zu erhöhen. Quelle: Wikipedia, Thomas_Gilbert_(engineer)
2] Der Elevator Pitch (oder auch Elevator Speech) ist ein kurzer, informativer und prägnanter Überblick einer Idee für eine Dienstleistung oder ein Produkt und bedeutet „Aufzugspräsentation“. Die Bezeichnung stammt daher, dass der Pitch (das Verkaufsgespräch) in der kurzen Zeit einer Fahrstuhlfahrt (ca. 30 Sekunden) durchgeführt werden kann. In den 1980er-Jahren nutzten junge karriereorientierte Vertriebler die Dauer einer Aufzugsfahrt, um ihre Vorgesetzten von ihren Anliegen zu überzeugen. s. Wikipedia
Dr. Hartwig Maly
shaping ALPHA power 