Psychopathen im Management

Veröffentlicht: 8. August 2010 in Erfolg, Macht

Es gibt ein spannendes Buch mit dem Titel „Menschenschinder oder Manager, Psychopathen bei der Arbeit“ von Paul Babiak und Robert D. Hare. Nach der Lektüre des Buches geht es Ihnen vielleicht wie mir. Sie verstehen viele Abläufe und Personen in Unternehmen besser. Haben Sie vielleicht einen Kollegen oder einen Chef der

  • Menschen nur danach einschätzt, was sie für ihn tun können?
  • anderen erfolgreich die Schuld für die eigenen Fehler in die Schuhe schiebt?
  • die Beförderung bekommt, die andere verdienen?
  • so kalt und ohne jedes Gefühl handelt, dass Ihnen angst wird?

Dann könnten Sie es mit einem Psychopathen zu tun haben. Sie werden sagen, so viele wird es schon nicht geben. Nach Babiaks und Hares Schätzung ca. 1 %. Ein Freund arbeitet zur Zeit in einem Unternehmen mit 120.000 Mitarbeitern. 1.200 Psychopathen könnten ihm während seiner Karriere im Wege stehen. Sie sind soziale Chamäleons, die kein Gewissen haben und unfähig zu Empathie, Schuldgefühl und Loyalität gegenüber anderen sind.

Seit Mitte der 1980er Jahre begannen dramatische organisatorische Veränderungen in Unternehmen . Man könnte sie „Organisationskriege“ nennen. Übernahmen, Fusionen, Schließungen, schlanke Organisationen. „In Zeiten dramatischer Veränderungen sehen psychopathische Persönlichkeitsmerkmale – scheinbare Zuversicht, Stärke und Gelassenheit – leider oft wie die optimale Lösung für die Probleme von Unternehmen aus. (1)“ Das Buch zeigt, wie Psychopathen arbeiten und welchen Schaden Sie anrichten.

1) Paul Babiak, Robert D. Hare, Menschenschinder oder Manager, Carl Hanser Verlag, 2007, S. X, ISBN 978-3-446-40992-7

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